Gesellschaft nach dem Geld – Arbeitszeitrechnung als Alternative

Online-Veranstaltung am 27.4.2023 von der MASCH e.V. mit Günther Sandleben

Über Planwirtschaft und das Verhältnis von Plan und Markt wird viel diskutiert. Big Data und Künstliche Intelligenz scheinen vieles möglich zu machen, was früher undenkbar war. Nach wie vor aber überwiegt die Meinung, ohne Märkte und Preise sei eine rationale Wirtschaftsrechnung unmöglich. Es gebe einfach nichts Besseres. Aber haben wir wirklich nichts Besseres? Günther Sandleben stellt die Geld- und Kostenrechnung auf den Prüfstand und gelangt zu dem Ergebnis, wie zweifelhaft deren Vorzüge sind.  Aber in der Geld- und Kostenrechnung wird die Arbeitszeitrechnung vorbereitet. Erst die Arbeitszeitrechnung ist mit der Planwirtschaft vereinbar, d.h. sie beinhaltet keine Gefahr für deren Effizienz und Stabilität. „Ware-Geld-Beziehungen“ werden überflüssig, auch die mit einem „marktsozialistischen“ Inhalt. Statt nur anders angewendet zu werden, hat das die Waren produzierende Gesellschaft regelnde Wertgesetz seine Gültigkeit verloren. Sandleben entwirft davon ausgehend neue ökologische und soziale Möglichkeiten, die eine befreite Gesellschaft eröffnet.

Das gleichnamige Buch von Günther Sandleben ist PapyRossa erschienen.

Falls Ihr an der Veranstaltung teilnehmen wollt, schreibt eine kurze Mail an folgende Mailadresse: grundkurs[at]marxistische-abendschule.de

Wir versenden ein paar Tage vor der Veranstaltung einen Zuganglink.

Themenabend zur Frauenfrage

22. März 2023, 18:30 Uhr Einlass, 19 Uhr Beginn, Magda Thürey Zentrum (MTZ), Lindenallee 72

Wie muss die Frauenbewegung heute aussehen? Basierend auf Texten von bedeutenden Revolutionären wie Friedrich Engels und Clara Zetkin möchten wir mit euch im Anschluss an den internationalen Frauenkampftag darüber diskutieren, wie wir die Frauenbewegung in Deutschland wieder beleben können. Dafür müssen wir uns mit der richtigen Theorie ausstatten! Deshalb möchten wir in einem Vortrag auf die Entstehung und den Charakter des Patriarchats und auf den Klassencharakter der Frauenbewegung eingehen. Dabei stoßen wir schnell auf die Auseinandersetzung mit dem liberalen Feminismus und müssen uns fragen ob dieser eine Perspektive für die arbeitenden Frauen von heute sein kann…

Grundkurs 2022/2023: Ergänzende Angaben

Liebe TeilnehmerInnen des Grundkurses Marxismus 2022/23,

  • ihr habt bereits am Tag 1 im November 2022 teilgenommen oder
  • ihr seid aus welchen Gründen auch immer verhindert gewesen oder
  • ihr habt euch nur für einen oder mehrere der anderen 3 Tage angemeldet.

Da in diesem Jahr die Teilnehmerzahlen wieder hoch sind, bieten wir auch für Tag 2 Imperialismus die beiden Termine am Samstag 17. und darauf folgenden Sonntag 18. Dezember an. Wegen begrenzter Räumlichkeiten müssen wir eine gleichmäßige Aufteilung der Teilnehmenden anstreben.

Um das zu erreichen, haben wir einige Regeln ersonnen:

  • Für alle, die bereits am Tag 1  Pol. Ökonomie im November teilgenommen haben, gilt für den 2. Tag Imperialismus: Wer Samstag da war, kommt auch wieder am Samstag; wer Sonntag da war, kommt bitte am Sonntag. Tauschwünsche müssen mit uns abgestimmt werden.
  • Alle diejenigen, die am Tag 1 nicht dabei waren, weil sie sich dafür nicht angemeldet hatten oder verhindert waren: Ihr habt die Möglichkeit in einen Nachholkurs neu einzusteigen und alle 4 Tage mitzunehmen. Nähere Einzelheiten im angehängten Flyer. Wenn Ihr das wollt, meldet euch speziell für den Nachholkurs von Januar – April 2023 an.
  • Alle,  die im laufenden Kurs jetzt mit Tag 2 Imperialismus einsteigen wollen, bitten wir, uns das noch mal zu bestätigen und ihren Wunschtag Sa/So zu nennen, damit wir eine gleichmäßige Belegung erreichen.

Damit hoffen wir alle Unklarheiten beseitigt zu haben und freuen uns sehr auf die nächsten Grundkurstage.

Grüße von der Masch

Grundkurs Marxismus

Theorie für die Praxis – 4 Tage, die es in sich haben

Was ist das für eine Gesellschaft, in der Produkte zu Waren werden? Was verändert sich, wenn auch noch die Arbeitskraft zur Ware wird? Was ist eigentlich das Kapital? Was folgt aus dem Warencharakter ihrer Arbeitskraft für deren Besitzer? Der Kapitalismus verändert sich, aber wohin? Was ist Dialektik? Was ist Materialismus und was ist historischer Materialismus? Der Kapitalismus hatte einen geschichtlichen Anfang? Hat er auch ein Ende? Und dann?

Das alles besprechen wir an vier Tagen

Die Grundkurse werden zwei Mal angeboten. Die Einteilung erfolgt per Mail. Wegen Überfüllung bitte nicht ohne eine Einladung per Mail zum Grundkurs erscheinen.

Ort: Magda Thürey Zentrum Lindenallee 72

Zeit: Jeweils von 11 – 18 Uhr 

  1. Tag – Samstag, der 19. November 2022 und Sonntag, der 20. November 2022
    „Erste Schritte in der Kritik der politischen Ökonomie
  2. Tag – Samstag, der 17. Dezember 2022 und Sonntag, der 18. Dezember 2022
    „Imperialismus – die höchste Stufe des Kapitalismus“
  3. Tag – Samstag, der 21. Januar 2023 „Dialektischer und historischer Materialismus“
  4. Tag – Samstag, der 18. Februar 2023 „Sozialismus oder der Traum von einer besseren Gesellschaft“

Der Marxismus ist ein Feind ewiger Wahrheiten. Marxisten suchen die Wahrheit in den Tatsachen. Natürlich wirst Du in unseren Tagekursen erfahren, was die „Altvorderen“ gedacht haben, aber, wenn Du das fraglos als ewige Wahrheit konsumierst, hätten wir unser Ziel verfehlt. Deshalb ist jede kritische Frage nicht nur erlaubt, sondern erwünscht. Dementsprechend gibt es in unseren Kursen einen Mix aus Lehrgesprächen, Gruppenarbeit, Diskussion und Pausen. Dabei kommen Texte auf Papier, Power Point, Flipchart und Metaplankarten in bunter Folge zum Einsatz. Alle Teilnehmer bekommen einen Reader, mit dem sie den Kurs nacharbeiten können.

Du musst dich anmelden! Kontakt: info[at]marxistische-abendschule.de Die Gebühr pro Tag beträgt 10 €. Getränke und Snacks sind inbegriffen. Bitte wenn möglich vorab überweisen!

Konto: Marxistische Arbeiterschule DE84 2019 0003 0044 3562 00

Neuer Kapitallesekreis Januar 2023

Wir lesen im Kapitallesekreis den ersten Band des „Kapital“ gemeinsam. Damit machen wir eine historische, literarische, philosophische und ökonomische Entdeckungsreise durch ein Werk, dessen Interpretation sich immer ändert, weil sich die Welt ändert. Und wir erfahren mit der Lektüre, dass sich unser Verständnis der uns umgebenden Welt auch verändert.

Was ist eine Ware? Was ist Geld? Wie wird es zum Kapital? Welche Gesetze beherrschen die kapitalistische Gesellschaft? Welche Rolle spielt die Arbeit? Wie ist der Kapitalismus entstanden? Wo sind seine Grenzen?

Diese Fragen und noch einige mehr werden uns bei der Lektüre begegnen. Dabei wollen wir zum einen den Text verstehen, zum anderen diskutieren, inwiefern er auf die heutige Wirklichkeit anwendbar ist. Dabei wird es wahrscheinlich zu spannenden Gesprächen und Diskussionen kommen.

Die Lesekreise finden online statt. Zum einen, weil direkte Treffen zurzeit nicht angezeigt sind. Zum anderen können dadurch auch Interessenten teilnehmen, die nicht oder nicht durchgängig in Hamburg präsent sind.

Neuer online Kapitallesekreis startet jm Januar 2023. Der Kennenlerntemin ist am 11. Januar. Anmeldung unbedingt erforderlich, damit der Zoomlink zugestellt werden kann. Bei Interesse meldet euch bei: info[at]marxistische-abendschule.de.

Video: Inflation?!

Hier findet ihr den Videomitschnitt der Veranstaltung zur Inflation der Masch e.V. und der MASCH Hamburg – Forum für Politik und Kultur e.V. Die Veranstaltung fand am 14.06.2022 im Bürgerhaus Wilhelmsburg statt.

Alle informationen zur Veranstaltung sowie den Flyer findet ihr, wenn ihr auf „Weiterlesen“ klickt.

Prüfung der Aberkennung der Gemeinnützigkeit

Erfolgte Aberkennung der Gemeinnützigkeit der Marxistische Abendschule – Forum für Politik und Kultur e.V. (das ist die MASCH mit dem Schwerpunkt Uni) und

Noch nicht abgeschlossene Prüfung einer Aberkennung der Gemeinnützigkeit bei der MASCH e.V. (das sind wir)

Liebe Freundinnen, Kolleginnen und GenossInnen,

beiden MASCHs in Hamburg hat das Finanzamt im Oktober 2020 mitgeteilt, dass beabsichtigt ist, dem jeweiligen Verein die Gemeinnützigkeit abzuerkennen. In beiden Fällen wird dies mit der Einstufung des Vereins als „linksextremistisch“ im Hamburger Verfassungsschutzbericht 2019 begründet.

Juristischer Hintergrund: Seit 2009 steht in der Abgabenordnung GO:

„Bei Körperschaften, die im Verfassungsschutzbericht des Bundes oder eines Landes als extremistische Organisation aufgeführt sind, ist widerlegbar davon auszugehen, dass die Voraussetzungen des Satzes 1 (also der Gemeinnützigkeit) nicht erfüllt sind.“

Das bedeutet: Die Erwähnung des Vereins im Bericht des Verfassungsschutzes führt dazu, dass für eine Aberkennung der Gemeinnützigkeit nicht das Finanzamt beweisen muss, dass ein Verein verfassungswidrig ist, sondern umgekehrt der Verein die Beweislast für das Gegenteil trägt.

Beide Vereine haben in Stellungnahmen gegenüber dem Finanzamt diese Absicht zurückgewiesen. Beide haben betont, dass die inhaltliche Begründung für die Einstufung als verfassungswidrig

  • „Marx Lektüre“ (bei der Marxistische Abendschule – Forum für Politik und Kultur e.V.) und
  • „Vermittlung von Grundlagenkenntnissen über den Marxismus, insbesondere anhand der Originaltexte von Marx, Engels und Lenin“ (bei uns)

mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist.

„Sie ist vielmehr verfassungsfeindlich. Das Grundgesetz ist aus gutem Grund geprägt von der Freiheit des Geistes und der Wissenschaft und von einer offenen und streitbaren Auseinandersetzung als Weg der Erkenntnis. Die philosophischen, ökonomischen und geschichtswissenschaftlichen Erkenntnisse des Marxismus sind untrennbarer Teil des vom Grundgesetz geschützten geistigen und wissenschaftlichen Lebens.“ (Auszug aus unserer Stellungnahme, im Anhang zu finden)

Noch im Dezember 2020 hat dann das Finanzamt der Marxistische Abendschule – Forum für Politik und Kultur e.V. die Gemeinnützigkeit aberkannt. Der betroffene Verein legt dagegen Rechtsmittel ein und hat sich mit einer Presseerklärung an die Öffentlichkeit gewandt und zur Unterstützung aufgerufen.

Unsere MASCH hat hingegen im Dezember vom Finanzamt nur eine „Eingangsbestätigung für unsere Stellungnahme“ bekommen mit der Ankündigung, dass unsere Argumente geprüft werden. Wir sind der Überzeugung, dass wir mit unserer Stellungnahme eine hinreichende Widerlegung der Einstufung als verfassungswidrig vorgelegt haben und hoffen auf eine entsprechende Entscheidung des Finanzamtes. Wir sind deshalb unsererseits bisher noch nicht an eine breitere Öffentlichkeit gegangen.

Diese aktuell unterschiedliche Lage der beiden Hamburger „MASCHs“ ändert nichts daran, dass wir uneingeschränkt solidarisch an der Seite unserer von der Aberkennung betroffenen „Schwester-organisation“ stehen.

Es ist ungeheuerlich, dass

  • der Verfassungsschutz meint, mit dem Vorwurf „Marx Lektüre“ die Verfassungswidrigkeit belegt zu haben,
  • diese absurde Einstufung durch den Verfassungsschutz dann wegen § 51 Abgabenordnung GO zu einer Umkehr der Beweislast führt,
  • und der Verein dadurch in die Lage gerät, nicht nur beweisen zu müssen, dass die vom Verfassungsschutz aufgeführten Tatsachen und ihre Bewertungen falsch sind, sondern sich mit allen denkbaren möglichen Vorwürfen auseinandersetzen muss. Sich mit Vorwürfen auseinandersetzen zu müssen, die man gar nicht kennt, ist fernab von einem rechtsstaatlichen Verfahren.

Gemeinsam mit der Marxistischen Abendschule – Forum für Politik und Kultur e.V. werden wir uns gegen diese Verletzung der Freiheit der Bildung und der Wissenschaft und der Rechtsstaatlichkeit zur Wehr setzen und bitten Euch um Eure Unterstützung.

Hamburg, 21. Jan. 2021

Hier findest Du unsere Antwort an das Finanzamt:

Dokumentation zum Thema Kriegsgefahr

Wir dokumentieren hier die derzeit weder im Netz noch auf dem Buchmarkt erhältliche Rede von Togliatti auf dem VII. Weltkongress der Kommunistischen Internationale 1935 zum Thema Kriegsgefahr und Friedenskampf.

Natürlich sind die Unterschiede in der Weltlage und der Kriegsgefahr zwischen damals und heute groß. Wir halten die Rede dennoch für einen wichtigen Beitrag auch für die heutige Diskussion um die Einschätzung der Weltlage und die politischen Konsequenzen daraus.

Die Rede leitet beispielhaft konkret die Kriegsgefahr aus der durch die Krise von 1929 verschärften ungleichmäßigen Entwicklung des ökonomischen, politischen und militärischen Kräfteverhältnisses der imperialistischen Großmächte her. Daraus ergibt sich eine Einschätzung, welche Großmächte die Hauptkriegsbrandstifter sind und welche derzeit kein Interesse an einer Verschärfung der Kriegsgefahr haben. Schließlich zieht die KI Schlussfolgerungen aus dieser Einschätzung über den Zusammenhang zwischen dem Kampf gegen die Hauptkriegstreiber zur Verteidigung des Friedens mit dem Kampf der Arbeiterklasse gegen ihren jeweiligen Hauptfeind im eigenen Land.

Außerdem dokumentieren wir einen persönlichen Diskussionsbeitrag, der versucht mit dem Instrumentarium, das auch Togliatti angewandt hat, das Thema „Aktualität der Kriegsgefahr und der deutsche Imperialismus“ einzuschätzen und daraus politische Schlussfolgerungen zu ziehen.