MASCH

Schöne neue „Multipolare Weltordnung“?

Jörg Kronauer, ein wirklicher Kenner der internationalen Entwicklungen, Herausgeber des online-Dienstes GERMAN FOREIGN POLICY; Buchautor u.a. Der Rivale Chinas Aufstieg zur Weltmacht

ist unser Gast bei einer Diskussionsveranstaltung der Masch am Donnerstag 7. Dez. 23, 19 Uhr im Magda-Thürey-Zentrum, Lindenallee 42

Schöne neue „Multipolare Weltordnung“?

Das ist unser neues Thema in der Reihe „Im Brennglas des Marxismus“. Wie immer wollen wir Grundsätzliches liefern, um Aktuelles zu verstehen und einzuordnen:

Die unipolare Hegemonie der USA bröckelt. Gut so! Aber was kommt jetzt?

  • Eine Periode verschärfter Rivalität einer Handvoll Großmächte um die Neuaufteilung der Welt mit wachsender Kriegsgefahr?
  • Regionalmächte, die den wachsenden Spielraum nutzen, um alte Rechnungen zu begleichen und neue aufzumachen?
  • Völker, die die Chance ergreifen, koloniale Fesseln abzustreifen?
  • Siegreiche sozialistische Revolutionen in den neu entstehenden schwächsten Kettengliedern des imperialistischen Weltsystems?
  • Oder alles zugleich, weil es nur verschiedene Seiten derselben Medaille sind?

Was erwartet Euch in der Veranstaltung?

  • Eine Darstellung des Gesetzes der ungleichmäßigen Entwicklung und seiner Bedeutung in der Leninschen Imperialismustheorie – Referat Masch
  • Die großen weltweiten Linien der ungleichmäßigen Entwicklung: Wer steigt auf, wer steigt ab? Wer kämpft mit welchen Mitteln um die Neuaufteilung der Welt? Schwerpunkt: Beispiel Afrika? – Referat Jörg Kronauer
  • Wie spiegelt sich die Verschiebung der Kräfteverhältnisse in den Köpfen und in der Propaganda wider? – Referat Masch
  • Multipolare Weltordnung: Segen oder Fluch?

Grundkurs Marxismus 2023/2024

Theorie für die Praxis – 4 Tage, die es in sich haben

Was ist das für eine Gesellschaft, in der Produkte zu Waren werden? Was verändert sich, wenn auch noch die Arbeitskraft zur Ware wird? Was ist
eigentlich das Kapital? Was folgt aus dem Waren- charakter ihrer Arbeitskraft für deren Besitzer? Der Kapitalismus verändert sich, aber wohin? Was ist
Dialektik? Was ist Materialismus und was ist historischer Materialismus? Der Kapitalismus hatte einen geschichtlichen Anfang? Hat er auch ein Ende? Und dann? Das alles besprechen wir an den folgenden 4 Tagen

  1. Tag: Samstag, der 25. November 2023:
    „Erste Schritte in der Kritik der politischen Ökonomie“
  2. Tag: Samstag, 16. Dezember 2023
    „Imperialismus – die höchste Stufe des Kapitalismus“
  3. Tag: Samstag, 27. Januar 2024
    „Dialektischer und historischer Materialismus“
  4. Tag: Samstag, 17. Februar 2024
    „Sozialismus oder der Traum von einer besseren Gesellschaft“

Die Kurse finden mmer von 11 bis 18 Uhr im Bürgerhaus Wilhelmsburg (Mengestr. 20) statt.

Bitte meldet euch bitte unter info[at]marxistische-abendschule.de an.

Neuer Kapitallesekreis der MASCH

Wir lesen im Kapitallesekreis den ersten Band des „Kapital“ gemeinsam. Damit machen wir eine historische, literarische, philosophische und ökonomische Entdeckungsreise durch ein Werk, dessen Interpretation sich immer ändert, weil sich die Welt ändert. Und wir erfahren mit der Lektüre, dass sich unser Verständnis der uns umgebenden Welt auch verändert.

Was ist eine Ware? Was ist Geld? Wie wird es zum Kapital? Welche Gesetze beherrschen die kapitalistische Gesellschaft? Welche Rolle spielt die Arbeit? Wie ist der Kapitalismus entstanden? Wo sind seine Grenzen?

Diese Fragen und noch einige mehr werden uns bei der Lektüre begegnen. Dabei wollen wir zum einen den Text verstehen, zum anderen diskutieren, inwiefern er auf die heutige Wirklichkeit anwendbar ist. Dabei wird es wahrscheinlich zu spannenden Gesprächen und Diskussionen kommen.

Die Lesekreise finden online statt. Zum einen, weil direkte Treffen zurzeit nicht angezeigt sind. Zum anderen können dadurch auch Interessenten teilnehmen, die nicht oder nicht durchgängig in Hamburg präsent sind.

Wir starten einen neuen Kapitallesekreis am 25. Januar 2024 um 19 Uhr. Falls ihr Interesse habt, meldet euch bei Manfred: manfred.klingele[at]t-online.de. Dort könnt ihr euch für neue Lesekreise vormerken lassen oder – falls ihr schon Vorkenntnisse habt – einen Quereinstieg besprechen.

Dokumentation „Umweltfrage und Kapitalismus“

Am Donnerstag, dem 25.05.2023, fand die Veranstaltung „Umweltfrage und Kapitalismus“ im MTZ statt.

Harald Humburg stellte dabei folgende Fragen zur Diskussion:

  • Was hat die Umweltzerstörung mit den Grundeigenschaften der kapitalistischen Produktionsweise zu tun?
  • Warum greift zunehmend der kapitalistische Staat regulierend in die umweltzerstörende Wirtschaftsweise ein und wie verändert sich dadurch seine Rolle?
  • Warum werden die Folgen der Umweltzerstörung den unterdrückten Völkern und arbeitenden Klassen aufgebürdet?
  • Warum ist der Kapitalismus unfähig, die Umweltfrage zu lösen?

Video: Inflation?!

Hier findet ihr den Videomitschnitt der Veranstaltung zur Inflation der Masch e.V. und der MASCH Hamburg – Forum für Politik und Kultur e.V. Die Veranstaltung fand am 14.06.2022 im Bürgerhaus Wilhelmsburg statt.

Alle informationen zur Veranstaltung sowie den Flyer findet ihr, wenn ihr auf „Weiterlesen“ klickt.

Prüfung der Aberkennung der Gemeinnützigkeit

Erfolgte Aberkennung der Gemeinnützigkeit der Marxistische Abendschule – Forum für Politik und Kultur e.V. (das ist die MASCH mit dem Schwerpunkt Uni) und

Noch nicht abgeschlossene Prüfung einer Aberkennung der Gemeinnützigkeit bei der MASCH e.V. (das sind wir)

Liebe Freundinnen, Kolleginnen und GenossInnen,

beiden MASCHs in Hamburg hat das Finanzamt im Oktober 2020 mitgeteilt, dass beabsichtigt ist, dem jeweiligen Verein die Gemeinnützigkeit abzuerkennen. In beiden Fällen wird dies mit der Einstufung des Vereins als „linksextremistisch“ im Hamburger Verfassungsschutzbericht 2019 begründet.

Juristischer Hintergrund: Seit 2009 steht in der Abgabenordnung GO:

„Bei Körperschaften, die im Verfassungsschutzbericht des Bundes oder eines Landes als extremistische Organisation aufgeführt sind, ist widerlegbar davon auszugehen, dass die Voraussetzungen des Satzes 1 (also der Gemeinnützigkeit) nicht erfüllt sind.“

Das bedeutet: Die Erwähnung des Vereins im Bericht des Verfassungsschutzes führt dazu, dass für eine Aberkennung der Gemeinnützigkeit nicht das Finanzamt beweisen muss, dass ein Verein verfassungswidrig ist, sondern umgekehrt der Verein die Beweislast für das Gegenteil trägt.

Beide Vereine haben in Stellungnahmen gegenüber dem Finanzamt diese Absicht zurückgewiesen. Beide haben betont, dass die inhaltliche Begründung für die Einstufung als verfassungswidrig

  • „Marx Lektüre“ (bei der Marxistische Abendschule – Forum für Politik und Kultur e.V.) und
  • „Vermittlung von Grundlagenkenntnissen über den Marxismus, insbesondere anhand der Originaltexte von Marx, Engels und Lenin“ (bei uns)

mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist.

„Sie ist vielmehr verfassungsfeindlich. Das Grundgesetz ist aus gutem Grund geprägt von der Freiheit des Geistes und der Wissenschaft und von einer offenen und streitbaren Auseinandersetzung als Weg der Erkenntnis. Die philosophischen, ökonomischen und geschichtswissenschaftlichen Erkenntnisse des Marxismus sind untrennbarer Teil des vom Grundgesetz geschützten geistigen und wissenschaftlichen Lebens.“ (Auszug aus unserer Stellungnahme, im Anhang zu finden)

Noch im Dezember 2020 hat dann das Finanzamt der Marxistische Abendschule – Forum für Politik und Kultur e.V. die Gemeinnützigkeit aberkannt. Der betroffene Verein legt dagegen Rechtsmittel ein und hat sich mit einer Presseerklärung an die Öffentlichkeit gewandt und zur Unterstützung aufgerufen.

Unsere MASCH hat hingegen im Dezember vom Finanzamt nur eine „Eingangsbestätigung für unsere Stellungnahme“ bekommen mit der Ankündigung, dass unsere Argumente geprüft werden. Wir sind der Überzeugung, dass wir mit unserer Stellungnahme eine hinreichende Widerlegung der Einstufung als verfassungswidrig vorgelegt haben und hoffen auf eine entsprechende Entscheidung des Finanzamtes. Wir sind deshalb unsererseits bisher noch nicht an eine breitere Öffentlichkeit gegangen.

Diese aktuell unterschiedliche Lage der beiden Hamburger „MASCHs“ ändert nichts daran, dass wir uneingeschränkt solidarisch an der Seite unserer von der Aberkennung betroffenen „Schwester-organisation“ stehen.

Es ist ungeheuerlich, dass

  • der Verfassungsschutz meint, mit dem Vorwurf „Marx Lektüre“ die Verfassungswidrigkeit belegt zu haben,
  • diese absurde Einstufung durch den Verfassungsschutz dann wegen § 51 Abgabenordnung GO zu einer Umkehr der Beweislast führt,
  • und der Verein dadurch in die Lage gerät, nicht nur beweisen zu müssen, dass die vom Verfassungsschutz aufgeführten Tatsachen und ihre Bewertungen falsch sind, sondern sich mit allen denkbaren möglichen Vorwürfen auseinandersetzen muss. Sich mit Vorwürfen auseinandersetzen zu müssen, die man gar nicht kennt, ist fernab von einem rechtsstaatlichen Verfahren.

Gemeinsam mit der Marxistischen Abendschule – Forum für Politik und Kultur e.V. werden wir uns gegen diese Verletzung der Freiheit der Bildung und der Wissenschaft und der Rechtsstaatlichkeit zur Wehr setzen und bitten Euch um Eure Unterstützung.

Hamburg, 21. Jan. 2021

Hier findest Du unsere Antwort an das Finanzamt:

Dokumentation zum Thema Kriegsgefahr

Wir dokumentieren hier die derzeit weder im Netz noch auf dem Buchmarkt erhältliche Rede von Togliatti auf dem VII. Weltkongress der Kommunistischen Internationale 1935 zum Thema Kriegsgefahr und Friedenskampf.

Natürlich sind die Unterschiede in der Weltlage und der Kriegsgefahr zwischen damals und heute groß. Wir halten die Rede dennoch für einen wichtigen Beitrag auch für die heutige Diskussion um die Einschätzung der Weltlage und die politischen Konsequenzen daraus.

Die Rede leitet beispielhaft konkret die Kriegsgefahr aus der durch die Krise von 1929 verschärften ungleichmäßigen Entwicklung des ökonomischen, politischen und militärischen Kräfteverhältnisses der imperialistischen Großmächte her. Daraus ergibt sich eine Einschätzung, welche Großmächte die Hauptkriegsbrandstifter sind und welche derzeit kein Interesse an einer Verschärfung der Kriegsgefahr haben. Schließlich zieht die KI Schlussfolgerungen aus dieser Einschätzung über den Zusammenhang zwischen dem Kampf gegen die Hauptkriegstreiber zur Verteidigung des Friedens mit dem Kampf der Arbeiterklasse gegen ihren jeweiligen Hauptfeind im eigenen Land.

Außerdem dokumentieren wir einen persönlichen Diskussionsbeitrag, der versucht mit dem Instrumentarium, das auch Togliatti angewandt hat, das Thema „Aktualität der Kriegsgefahr und der deutsche Imperialismus“ einzuschätzen und daraus politische Schlussfolgerungen zu ziehen.