Themenabend zum 80. Jahrestag der Bombardierung Hamburgs

Themenabend zum 80. Jahrestag der Bombardierung Hamburgs

Wie kann man die Klasseninteressen, die mit einem Krieg verfolgt werden, ergründen? Schaut man sich die jeweilige Propaganda der jeweiligen Leitmedien an, dann muss man gelernt haben, zwischen und hinter den Zeilen zu lesen, wie der Ukrainekrieg wieder beweist. Geheimdokumente helfen in Echtzeit allenfalls, wenn sie von Geheimdiensten „unfaked“ „geleakt“ werden, andernfalls frühestens in 30 Jahren, wenn die Archive geöffnet werden. Manfred Klingele zeigt an einem historischen Beispiel – dem Bombenkrieg gegen die deutschen Städte im 2. Weltkrieg -, dass die Klasseninteressen der Kriegführenden in ihren Taten sichtbar werden, in der Art und Weise ihrer Kriegsführung. Als im Juli 1943 Hamburg bombardiert wurde, sagte die britische Seite, Hamburg sei nun mal ein wichtiges Industriezentrum. Aber warum wurden dann die Industriezentren und deren Infrastruktur fast gar nicht, wohl aber die Wohngebiete der arbeitenden Bevölkerung in Schutt und Asche gelegt? Manfred versucht die Interessen der beteiligten Kriegsparteien hinter dem Vorhang der Propaganda sichtbar zu machen, durchaus auch in der Absicht, daraus für die gegenwärtigen Kriege zu lernen.